Prinzipien für das Gemeindeleben

20 Oktober, 2021

Kategorie: Erbauung

Prinzipien für das Gemeindeleben


… die auch in Krisenzeiten gelten

Seit März 2020 herrschen unter den Evangelikalen heftige Meinungsverschiedenheiten darüber, wie die Gemeinde auf die von der Regierung verordneten COVID-Beschränkungen reagieren solle. Das Aufeinanderprallen der Meinungen vergrößert nur die Verwirrung der Christen, die ohnehin schon durch widersprüchliche Medienberichte verwirrt sind. COVID-19 hat in den sozialen Medien einen Feuersturm der Kontroverse ausgelöst. Und es hat zu unerwarteten Spaltungen in den Gemeinden geführt. Seltsamerweise haben einige der gleichen evangelikalen Führer, die darauf bestanden, dass die Gemeinde auf Anweisung des Staates geschlossen werden muss, auch Aufsätze veröffentlicht, in denen sie die Pflicht und Priorität des Gemeindegottesdienstes bekräftigen. Kein Wunder, dass die Gottesdienstbesucher verwirrt sind.

Hier werden vier nicht verhandelbare Prinzipien für das Gemeindeleben aufgeführt, die immer angebracht sind, aber für die gegenwärtigen Umstände besonders geeignet erscheinen. Jede gesunde, biblisch gesinnte Gemeinde sollte diese Grundsätze ohne Unsicherheit oder Unentschlossenheit bejahen:

1. Die Gemeinde muss fest auf der Wahrheit stehen.

Die Schrift sagt, dass die Gemeinde »der Pfeiler und die Grundfeste der Wahrheit« ist (1.Tim. 3,15). In dieser Rolle müssen wir uns oft gegen die öffentliche Meinung und die Berichterstattung der Medien behaupten. Das ist eine Aufgabe, die normalerweise eher Kühnheit als Feingefühl erfordert.

Wenn wir wirklich der Heiligen Schrift glauben, können wir uns nicht automatisch den vorherrschenden Werten und Überzeugungen der sündigen Welt anschließen – vor allem nicht in einer Kultur, in der die biblische Rechtschaffenheit ständig heftig angegriffen wird, der militante Unglaube den öffentlichen Diskurs beherrscht und teuflische Ideologien routinemäßig die öffentliche Politik beeinflussen. Gottes Volk muss ernsthaft für den Glauben streiten. Wir müssen uns durch die reine Verkündigung der biblischen Wahrheit offensiv in den Kampf einschalten, um die Gemeinde Jesu von jeder Falschheit und jedem hochtrabenden Argument zu befreien, das »sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt« (2.Kor. 10,4-5). Und wir müssen bedenken, dass »die Weisheit dieser Welt … Torheit vor Gott [ist]« (1.Kor. 3,19).

In der Tat glaubt der Durchschnittsmensch heute nicht einmal mehr, dass die Wahrheit mit einem gewissen Grad an Gewissheit bekannt sein kann. Nichts wird als verbindlich wahr angesehen; die Wahrheit selbst wird lediglich als eine Frage der persönlichen Sichtweise betrachtet. Diese Art von Skepsis durchdringt unsere Nachrichtenmedien, die Politik, die säkulare akademische Welt, die Unterhaltungsindustrie und die religiösen Überzeugungen der meisten Menschen.

Bibeltreue Christen hingegen wissen, dass das Wort Gottes nicht nur absolut wahr ist, sondern dass es der ultimative Maßstab ist, an dem alle anderen Wahrheitsansprüche geprüft werden müssen. Das Christentum beginnt mit dieser Überzeugung. Jesus hat sie in Seinem Hohepriesterlichen Gebet bekräftigt: »Dein Wort ist Wahrheit« (Joh. 17,17). Die Psalmen verkünden es wiederholt: »… das Zeugnis des HERRN ist zuverlässig, es macht den Unverständigen weise« (Ps. 19,8). »Die Worte des HERRN sind reine Worte, in irdenem Tiegel geschmolzenes Silber, siebenmal geläutert« (Ps. 12,7). Gottes Wort ist sicherer und vertrauenswürdiger als jedes andere Zeugnis. Jeder, der eine solch hohe Auffassung von der Schrift nicht bejaht, ist nicht wirklich ein Nachfolger Christi.

Noch einmal: Authentische Christen können nicht zulassen, dass die Mehrheitsmeinung oder Regierungserlasse bestimmen, was wir glauben und welche Werte wir für gut und richtig halten. Jeder, der ein Mindestmaß an biblischer Unterscheidungskraft besitzt, sollte in der Lage sein zu erkennen, dass die westliche Gesellschaft mutwillig in einen tiefen Sumpf der Unmoral und des Unglaubens hineingewandert ist, so wie es in Römer 1,22-25 beschrieben wird: »Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden und haben die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes vertauscht mit einem Bild, … sie, welche die Wahrheit Gottes mit der Lüge vertauschten …«

In diesem Abschnitt wird genau das beschrieben, was wir in der heutigen westlichen Gesellschaft beobachten können. Und der biblische Text macht deutlich, dass dieser moralische Zusammenbruch ein Gericht Gottes über eine vorsätzlich verdorbene Kultur ist:

»Darum hat sie Gott auch dahingegeben in entehrende Leidenschaften; denn ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatürlichen; gleicherweise haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind gegeneinander entbrannt in ihrer Begierde und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den verdienten Lohn ihrer Verirrung an sich selbst empfangen. Und gleichwie sie Gott nicht der Anerkennung würdigten, hat Gott auch sie dahingegeben in unwürdige Gesinnung, zu verüben, was sich nicht geziemt, als solche, die voll sind von aller Ungerechtigkeit, Unzucht, Schlechtigkeit, Habsucht, Bosheit; voll Neid, Mordlust, Streit, Betrug und Tücke, solche, die Gerüchte verbreiten, Verleumder, Gottesverächter, Freche, Übermütige, Prahler, erfinderisch im Bösen, den Eltern ungehorsam; unverständig, treulos, lieblos, unversöhnlich, unbarmherzig. Obwohl sie das gerechte Urteil Gottes erkennen, dass die des Todes würdig sind, welche so etwas verüben, tun sie diese Dinge nicht nur selbst, sondern haben auch Gefallen an denen, die sie verüben« (Röm. 1,26-32).

Die Gemeinde Jesu sollte der letzte Ort auf Erden sein, an dem die Verfechter von unmoralischen Werten, von Halbwahrheiten und Lügen irgendeine Art von Zustimmung finden.

2. Freude, nicht Angst, sollte die Gemeinschaft der Gläubigen beherrschen.

Das Neue Testament ist voll von Anweisungen und Ermutigungen für Christen, Freude zu fördern, selbst inmitten von Verfolgung und Bedrängnis. »Freut euch allezeit!« (1.Thess. 5,16). »Freut euch im Herrn allezeit; abermals sage ich: Freut euch!« (Phil. 4,4). Ein Kennzeichen einer treuen Gemeinde ist, dass sie »fröhlich [ist] in Hoffnung« (Röm. 12,12) und sich nicht ängstlich zusammenkauert.

Die Angst vor dem Tod ist eine elende Versklavung, und das ist genau das, wovon Christus Sein Volk zu befreien gekommen ist. Der Zweck der Menschwerdung Christi bestand darin, »den außer Wirksamkeit [zu setzen], der die Macht des Todes hatte, nämlich den Teufel, und alle diejenigen [zu befreien], die durch Todesfurcht ihr ganzes Leben hindurch in Knechtschaft gehalten wurden« (Hebr. 2,14-15). Als Christen haben wir »nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, dass [wir uns] wiederum fürchten [müssten]« (Röm. 8,15).

Als sich die Gemeinde der Grace Community Church (Kalifornien, USA) trotz des vom Staat angeordneten Lockdown zum Gottesdienst versammelte, bemerkten praktisch alle Beobachter (einschließlich der Reporter und Gesundheitsbeamten, die nicht unbedingt mit der Position der Gemeinde sympathisierten) die Freude, die unsere Gottesdienste durchdrang. Trotz der Drohungen und juristischen Winkelzüge, die jede Woche gegen die Gemeinde vorgebracht wurden, war die Stimmung in unseren Gottesdiensten überschwänglich – nicht zornig, ängstlich oder besorgt. So sollte es auch sein. »Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furchtsamkeit gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und der Zucht« (2.Tim. 1,7).

In der heutigen, von Unruhen geplagten Welt wird die ständige Angst als normal, ja sogar als nobel angesehen. Im Leben selbst geht es nur noch darum, Risiken zu vermeiden. Aber diese Art von Angst zu kultivieren, stellt eine große Gefahr für die langfristige geistliche Gesundheit und den Dienst der Gemeinde dar. Wenn jungen Menschen beigebracht wird, dass die Bewahrung ihres eigenen Lebens wichtiger sei als gemeinsamer Gottesdienst und Evangelisation, wer wird dann noch auf das Missionsfeld gehen?

Das Christentum gedeiht nicht, und unser kollektives Zeugnis verliert jede Glaubwürdigkeit, wenn sich die Gemeinde vor Angst duckt. Christen sollten sich der Freiheit von der Todesfurcht, der Hoffnung inmitten der Bedrängnis und der Freude in allen Lebenslagen erfreuen.

Die dunkle Wolke der Melancholie und der Angst, die COVID über die Welt gebracht hat, bedeutet eine außerordentliche Chance für die wahre Gemeinde Jesu – aber nur, wenn sie in der Lage ist, der Geisteshaltung zu widerstehen, die in unserer Kultur vorherrscht. 

3. Wir müssen »eifrig bemüht [sein], die Einheit des Geistes zu bewahren durch das Band des Friedens« (Eph. 4,3).

Die COVID-Krise war (und ist) eine bösartige Quelle der Spaltung und des Konflikts in ansonsten gesunden Gemeinden. Es ist offen gesagt absurd und zutiefst beunruhigend, dass irgendein Gemeindeleiter COVID als eine größere Bedrohung für die Gemeinde betrachtet als Uneinigkeit. Viele, die positiv auf COVID getestet werden, haben überhaupt keine Symptome. Die große Mehrheit derjenigen, die Symptome zeigen, ist nur leicht erkrankt.

Einige Gemeindeleiter haben jedoch erklärt, dass sie künftig Gottesdienstbesuchern, die keinen Impfnachweis vorlegen können, den Zutritt verwehren werden. Andere sperren Gottesdienstbesucher, die keine Maske tragen [und keinen negativen Testnachweis haben] oder nicht geimpft [oder genesen] sind, von der Hauptgemeinde ab [3G- bzw. 2G-Regel]. Auf diese Weise errichten sie buchstäblich »die Scheidewand des Zaunes« zwischen den verschiedenen Gruppen von Gläubigen und setzen sich damit über den Grundsatz von Epheser 2,11-22 hinweg.

Was ist die Aufgabe der Gemeinde unter diesen Umständen?

Im Rahmen einer Gemeindeversammlung sind Masken ein offensichtliches Hindernis für den Gemeindegesang, die persönliche Begegnung und die normale menschliche Interaktion. Unabhängig davon sollte die Frage, ob man in der Gemeinde eine Maske tragen soll, ausschließlich als eine Frage des persönlichen Gewissens behandelt werden. Die Gemeinden dürfen keine Verhaltensregeln festlegen, die keine Grundlage in der Heiligen Schrift haben. In allen Fragen, die nicht ausdrücklich oder durch Vorschriften in der Heiligen Schrift geregelt sind, soll »jeder … seiner Meinung gewiss« sein (Röm. 14,5). In Fragen, in denen das Gesetz Gottes schweigt, gilt: »Wer bist du, dass du den anderen richtest?« (Jak. 4,12).

Auch die Frage, ob man sich impfen lassen soll, sollte eine persönliche, private medizinische Entscheidung sein, die jeder Einzelne mit seinem Arzt trifft. Es ist keine Angelegenheit, in die sich die Gemeinde einmischen sollte. 

Wenn eine Gemeinde den Nachweis einer Impfung [oder einen negativen Testnachweis] verlangt, setzt sie einen gesetzlichen Standard, der von der Heiligen Schrift nicht autorisiert ist. Noch einmal: Die Gemeinde ist ein Ort, an dem das Volk Gottes als Einheit zusammenkommt, ohne sich gegenseitig wegen Gewissensfragen zu verurteilen. Und die Fragen von Masken und Impfstoffen [oder ob man sich testen lässt] sind nichts anderes als persönliche Gewissensfragen. Daher sollte die Entscheidung, ob man sich impfen lässt oder nicht, und ob man eine Maske trägt oder nicht, jedem Einzelnen überlassen bleiben (Röm. 14,1-23; 15,7).

4. Eine Gruppe von Gläubigen, die sich nicht versammelt, ist keine »Gemeinde«.

Das Wort für »Gemeinde« lautet in den Originalmanuskripten des Neuen Testaments ekklēsia. Schon vor der Gründung der neutestamentlichen Gemeinde bezeichnete dieses Wort eine Versammlung, eine Zusammenkunft von Menschen. Es setzt sich aus zwei griechischen Wurzeln zusammen, die wörtlich »herausgerufen« bedeuten, und bezieht sich insbesondere auf eine Gruppe von Menschen, die aus ihren Häusern (oder aus einer größeren Gruppe) herausgerufen wurden, um sich zu versammeln. Wie im deutschen Wort Versammlung ist das Konzept einer Gruppe, die sich versammelt, bereits im Begriff enthalten.

Die Gemeinde kommt vor allem zum Gottesdienst zusammen; aber zu den wesentlichen Vorteilen der Versammlung gehören auch Gemeinschaft, Unterweisung, gegenseitige Ermutigung und Rechenschaftspflicht. Den Gläubigen wird geboten, die Versammlung nicht zu verlassen (Hebr. 10,25), und dieses Gebot steht unmittelbar vor der düstersten Warnung des Neuen Testaments vor dem Abfall.

Gemeinschaft und gemeinsamer Gottesdienst sind daher absolut wesentliche Aspekte für die geistliche Gesundheit des einzelnen Christen, und sie sind natürlich auch für das Leben der Gemeinde selbst unerlässlich.

Gläubige können durch Krankheit, Gefangenschaft, Krieg, Naturkatastrophen, notwendige Reisen oder andere wichtige Notfälle gezwungen sein, der gemeinsamen Versammlung vorübergehend fernzubleiben. Aber es gibt keine Rechtfertigung dafür, gesunde Menschen unter Quarantäne zu stellen, und schon gar keine Rechtfertigung dafür, dass die gesamte Gemeinde den Gemeindegottesdienst über einen längeren Zeitraum aussetzen muss. Seuchen, Pandemien und Verfolgung haben das Volk Gottes seit jenem ersten Pfingstfest häufig (wenn nicht sogar ständig) bedroht. Niemals haben treue Gemeinden auf solche Hindernisse damit reagiert, dass sie einfach ihre Türen monatelang schlossen und Fernunterrichtstechnologien zu einem ausreichenden Ersatz für den gemeinsamen Gottesdienst erklärten.

Christen in Amerika und anderen westlichen Demokratien sind gesegnet und privilegiert, seit mehr als zwei Jahrhunderten unter Regierungen zu gedeihen, die das Recht der Gläubigen, sich frei zu versammeln, formell bestätigen und nur selten in Frage stellen. Aber COVID ist ein Weckruf und eine Erinnerung an die Gläubigen, wie gefährdet diese Freiheit ist. 

Jeglicher Widerstand der Welt gegen die Gemeinde und ihre Lehre sollte die Gläubigen nicht überraschen. »Verwundert euch nicht, meine Brüder, wenn euch die Welt hasst!« (1.Joh. 3,13). Jesus sagte: »… weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern Ich euch aus der Welt heraus erwählt habe, darum hasst euch die Welt« (Joh. 15,19). Wir sind Bürger des Himmels – nur Gäste und Fremdlinge hier in dieser Welt (Phil. 3,20; 1.Chr. 29,15). Und selbst die Welt sieht die Gemeinde so, wenn wir unserer Berufung treu sind.

Das ist einer der Hauptgründe, warum das Volk Gottes regelmäßig zur gegenseitigen Ermutigung und Belehrung zusammenkommen muss – »und das umso mehr, als ihr den Tag herannahen seht!« (Hebr. 10,25). Zeiten der Krise und der Not machen die Gemeindeversammlung nicht überflüssig; gerade dann ist es für die Gläubigen am wichtigsten, sich zu versammeln. »Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen!« (Apg. 5,29).

Treue Gemeinden müssen sich versammeln, auch wenn sie dazu in den Untergrund gehen müssen. Auf diese Weise haben die Gemeinden in den ersten drei Jahrhunderten trotz des heftigen Widerstands des Kaisers überlebt und sind aufgeblüht. Auf diese Weise hat die Gemeinde in Osteuropa die kommunistische Verfolgung im zwanzigsten Jahrhundert überwunden. Auf diese Weise treffen sich auch heute noch viele Gemeinden in Afghanistan, China und anderswo.

Die Heilige Schrift gibt uns mehrere Beispiele für gottesfürchtige Menschen, die sich der gottlosen Tyrannei von Herrschern, die die biblische Wahrheit hassten, widersetzten. Unter einem despotischen Pharao »fürchteten [die Hebammen] Gott und taten nicht, was ihnen der König von Ägypten befohlen hatte« (2.Mo. 1,17). Elia widersetzte sich Ahab und wurde wegen seiner Haltung als einer bezeichnet, »der Israel ins Unglück bringt« (1.Kö. 18,17). Johannes der Täufer tadelte Herodes persönlich und wurde dafür schließlich getötet (Mk. 6,18-29).

Christen aus der westlichen Welt müssen die gleiche Entschlossenheit aufbringen – und sich auf Leid und Verfolgung von Seiten der gottlosen Welt einstellen. Wenn COVID einmal ausgestanden ist (falls es das überhaupt jemals sein wird), stehen bereits andere Krisen an. Die Angst vor dem Klimawandel, die Kampagne zur Normalisierung sexueller Perversionen, phantasievolle Anwendungen von »sozialer Gerechtigkeit« und eine Vielzahl anderer großer ideologischer Veränderungen haben unsere Gesellschaft dramatisch verändert. Wie schon zu allen Zeiten, glauben auch heute einige Menschen, dass das Evangelium und seine Wahrheiten eine Form von »Hassrede« seien. Die Gemeinde Jesu musste zu allen Zeiten mit Angriffen und Hass um des Evangeliums willen rechnen. Warum sollte es heute anders sein?

Jetzt ist nicht die Zeit, unsere eigenen Versammlungen aufzugeben. Die Gemeinde muss die Gemeinde sein – »der Pfeiler und die Grundfeste der Wahrheit«. Wir können uns nicht aus Angst niederducken. Wir können unser Licht nicht unter einem Scheffel verstecken. Wir sind nicht dazu berufen, die Ängste einer Welt zu nähren, die dem Untergang geweiht ist. Wir haben den Auftrag: »Geht hin in alle Welt und verkündigt das Evangelium der ganzen Schöpfung!« (Mk. 16,15), und wir sind Soldaten in einem geistlichen Kampf. »… denn die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig durch Gott zur Zerstörung von Festungen, sodass wir Vernunftschlüsse zerstören und jede Höhe, die sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt, und jeden Gedanken gefangen nehmen zum Gehorsam gegen Christus« (2.Kor. 10,4-5).

Es ist an der Zeit, dass die Gemeinde Jesu Christi einer verdorbenen Gesellschaft mit der rettenden Botschaft des Evangeliums entgegentritt und den hoffnungslosen Menschen den Weg zu wahrer Hoffnung und zum Leben in Fülle zeigt. Wir sind die Botschafter des Herrn, und wir müssen zuversichtlich in dieser Rolle stehen, mit Freude und nicht mit Furcht, in kühner Einigkeit – und das umso mehr, als wir den Tag herannahen sehen!


Ein Auszug aus: John MacArthur, »Facing COVID-19 Without Fear«
Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung von GRACE TO YOU.
Übersetzt und gekürzt vom Missionswerk Voice of Hope.

 

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Prinzipien für das Gemeindeleben

von Lucas Derksen Lesezeit: 11 min