Robert Murray M’Cheyne

31 März, 2023

Kategorie: Kurzbiografien

Thema: Gemeinde, Prediger

Robert Murray M'Cheyne


Eine Zusammenfassung seines Lebens

Robert wurde 1813 in Edinburgh, der Hauptstadt Schottlands, in eine Rechtsanwalts-Familie geboren. Ein kurzer Spaziergang von ihrem Zuhause aus führte Robert zum Stadtzentrum mit Blick auf die berühmte Burg. Nach dem Abschluss der Highschool besuchte der junge Mann die Universität von Edinburgh. Seine Fächer umfassten Griechisch, Latein, Französisch, Turnen und Rhetorik. Er schrieb außerdem Gedichte in Englisch, Latein und Griechisch. 

Obwohl er in einer christlichen Familie aufwuchs, fand Robert in seiner Kindheit noch nicht zum persönlichen Glauben an Jesus. Er dachte, im Christentum ginge es einfach nur darum, ein gutes Leben zu führen. Sein Bruder David erkrankte als junger Mann an Tuberkulose. Robert, der seinen Bruder innig liebte, war tief beeindruckt von dem Frieden und der Freude, mit der David 1831 starb. Gott gebrauchte dieses tragische Erlebnis, um Roberts Herz zu erwecken, sodass er begann, Gott zu suchen. Zu diesem Zeitpunkt war Robert schon bei einem Predigerseminar. 

1835 wurde der junge Mann Hilfsprediger und unterstützte Pastor John Bonar in Larbert und Dunipace. Im folgenden Jahr wurde er nach Dundee berufen, um dort als Prediger und Pastor der St. Peter’s Church eingesetzt zu werden. Sie stand in einer ärmlichen Gegend der Stadt, wo viele Krankheiten weit verbreitet waren. Das war nicht der ideale Ort für jemanden, der gesundheitlich angeschlagen war; aber Robert wusste, dass Gott ihn dort haben wollte. Seine Schwester Eliza kümmerte sich um seinen Haushalt. 

Robert war noch nicht lange in Dundee, als seine Gemeinde zu wachsen begann. Er war einer der begabtesten Prediger seiner Zeit, und die Menschen kamen von weither, um ihn zu hören. Seine Predigten bewegten insbesondere junge Leute, und viele wurden unter seinem Dienst zu wahren Christen. Allerdings war ihr Pastor von Krankheit geplagt, und gegen Ende des Jahres 1838 wurde ihm geraten, eine längere Arbeitspause einzulegen. Er begab sich zu seinen Eltern nach Edinburgh, um sich dort auszuruhen und zu erholen. 

Zu dieser Zeit waren Pastoren aus Schottland daran interessiert, das jüdische Volk mit dem Evangelium zu erreichen. Es wurde vereinbart, eine Delegation zur Erkundung der Lage nach Jerusalem und in andere Teile Europas zu entsenden, in denen es jüdische Gemeinschaften gab. Einer der ausgesandten Teilnehmer musste sich aus gesundheitlichen Gründen zurückziehen, und Robert wurde eingeladen, an seiner Stelle mitzugehen – obwohl auch sein Gesundheitszustand alles andere als gut war. Er war immer an missionarischen Einsätzen interessiert, insbesondere an solchen unter dem jüdischen Volk, und nahm die Einladung an. Zusammen mit Andrew Bonar, Alexander Keith und Alexander Black verbrachte Robert mehrere Monate im Ausland. 

Kurz bevor sie nach Schottland zurückkehrten, hörten Andrew Bonar und Robert die Nachricht von einer Erweckung in Dundee; aber erst nach ihrer Rückkehr in ihre Heimat entdeckten sie, dass Gott den stellvertretenden Prediger, dem Robert die Verantwortung übertragen hatte, gebraucht hatte, um durch seine Verkündigung eine Erweckung zu bewirken. Wundervolle Dinge waren in M’Cheynes Abwesenheit geschehen, Dinge, um die er immer gebetet hatte, seitdem er Pastor geworden war. Hocherfreut über die Erweckung und begeistert über die Bekehrungen, die stattgefunden hatten, und darüber, dass der Glaube von eingeschlafenen Christen wiederbelebt worden war, nahm Robert den Predigtdienst in seiner Gemeinde wieder auf. 

Die 1840er Jahre waren schwierige Jahre in der schottischen Kirchengeschichte, und Robert war stark an den Bemühungen beteiligt, die Versuche des Staates, sich in die Gemeinden einzumischen, zu verhindern. Den Höhepunkt dieser Bemühungen bildete die Gründung der reformierten Gemeinden in Schottland. Doch nur wenige Wochen, bevor dies geschah, durfte Roberts Seele nach einer weiteren Krankheit zu Seinem Herrn heimgehen. Sein Tod traf Dundee schwer. Als Zeichen der Hochachtung vor dem verstorbenen 29-jährigen Pastor wurden die Fenster verdunkelt und die Geschäfte geschlossen. Obwohl Robert Murray M’Cheyne weniger als sieben Jahre als Prediger gedient hatte, war er einer der einflussreichsten Prediger des 19. Jahrhunderts, und sein Andenken wird sowohl in Schottland als auch im Ausland immer noch hoch geschätzt.


»Lange schon hatte ich im Sinn, einen Bibelleseplan zu entwerfen, der es so vielen, wie Gott dazu bereit macht, ermöglichen sollte, die ganze Heilige Schrift einmal im Jahr durchzulesen, so dass alle zur gleichen Zeit den gleichen Anteil an Nahrung von der grünen Weide zu sich nehmen.«

– Robert Murray M’Cheyne –

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Das Leben ist ein Abenteuer

Das beeindruckende Leben von Robert M’Cheyne hat viele junge Christen zum Nachahmen motiviert.

Doch wer war er, und warum ist er in seinem kurzen Leben von 29 Jahren zum Glaubensvorbild geworden?

Während seines Theologie-Studiums wurde er durch Gottes Gnade errettet und von dem großen Wunsch erfüllt, den Menschen die rettende Botschaft von Jesus Christus zu predigen. Aber man muss nicht weit weg gehen, um ein Missionar zu sein und etwas zu bewirken. 

Dieses Buch ist der fünfte Band der Buchreihe »Glaubensvorbilder« für Kinder und Jugendliche.

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Robert Murray M’Cheyne

von Verena Penner Lesezeit: 3 min