Denn ihr seid zur Freiheit berufen, Brüder; nur macht die Freiheit nicht zu einem Vorwand für das Fleisch, sondern dient einander durch die Liebe.
Galater 5,13
Du bist berufen, nicht nur Gott zu dienen, sondern auch anderen. Der Dienst an unseren Nächsten sollte von selbstloser Liebe motiviert sein, die aus der Liebe zu Jesus Christus erwächst. Es ist die Art von Liebe, die dich befähigt, deinen Nächsten so spontan und intuitiv zu lieben, wie du dich selbst liebst. Auf diese Weise zu lieben bedeutet, wahre Freiheit zu genießen.
Einander in Liebe zu dienen, erfordert einen kostspieligen Dienst in den gewöhnlichen Pflichten des täglichen Lebens. Doch dieser Dienst ist so großartig und herrlich, dass die ganze Welt ihren Nutzen und Wert nicht begreifen kann. Das Merkwürdige an der Freiheit, anderen in selbstloser Weise freudig zu dienen, ist, dass ein solcher Dienst eigentlich eine neue Form des Sklavendienstes ist. Denn das Wort »dienen« ist die deutsche Übersetzung des griechischen Wortes »douleyete« (δουλεύετε [ðuˈlevete]), was auch »untertan sein« oder »Sklavendienst tun« bedeutet. Es spricht von einer Einstellung der Hingabe, die uns dazu bereit macht, selbst »niedere Dienste« für unseren Bruder zu tun. Hier finden wir also das Paradoxon: Während der Heilige Geist uns zur Freiheit berufen hat, versklavt Er uns quasi in Liebe zueinander.
Solange du nur dir selbst dienst, bist du ein Sklave deiner selbst; aber wenn der Geist Gottes dich befähigt, anderen einen liebevollen Dienst zu erweisen, dann bist du frei. Der Mensch, der die größte Freiheit genießt, ist derjenige, der vom Heiligen Geist befähigt wird, andere zu lieben und ihnen zu dienen. Kennst du diese Freiheit? Erkennst du es als ein Privileg, anderen zu dienen?
Wenn du in deinem Leben keine freudige Bereitschaft oder keine wirkliche Antriebskraft hast, dem Herrn und deinen Nächsten zu dienen, dann solltest du dich fragen, was der Grund dafür ist.
Ist es Gleichgültigkeit oder ein Mangel an Mitgefühl? Sind dir deine persönlichen Dinge wichtiger? Hast du vielleicht schon aufgehört, für deine Geschwister zu beten? Fange heute wieder damit an.
Hast du Angst davor, andere zu dir einzuladen, ihnen einen Platz an deinem Küchentisch zu geben? Fürchtest du dich vor einem offenen Gespräch – davor, etwas von dir mitzuteilen? Beginne heute mit kleinen Dingen. Suche aktiv nach Möglichkeiten, deinen Glaubensgeschwistern Gutes zu tun.
Du wirst nach und nach erkennen, welch ein Privileg es ist, deine Fähigkeiten, deine Zeit, dein Zuhause für andere einzusetzen. Vielleicht braucht jemand in deiner Gemeinde, in deiner Nachbarschaft, in deiner Verwandtschaft oder in der Missionsarbeit deine Hilfe. Bitte den Herrn, dass Er dir ein williges und freudiges Herz zum Dienen schenkt.
Denke darüber nach:
Warum hat der Herr uns berufen, nicht nur Ihm, sondern auch einander zu dienen?
Warum ist Liebe und Freude so wichtig für den Dienst an den Mitmenschen?
Danke Gott für Seine wunderbare Gnade, durch die Er dir täglich neue Kraft gibt, anderen zu dienen.
Entnommen aus dem Buch »Neue Hoffnung für jeden Tag«.
Die Hektik des Lebens lädt uns nicht gerade dazu ein, uns mehr Zeit zum Lesen der Bibel, zum Gebet und zum Nachsinnen über das Wort Gottes zu nehmen. Dennoch sollte dies täglich bei jedem Christen Priorität haben – dies ist der wichtigste Weg, auf dem Gott uns in unserer Heiligung voranbringt. Wir alle brauchen geistliche Nahrung für unser Glaubensleben, weil unser Wachstum in Christus davon abhängt.
Dieses Andachtsbuch macht deutlich, dass der Herr Jesus Christus unsere einzige Hoffnung ist. Er ist der Anfänger und Vollender unseres Glaubens. Er ist unsere Hoffnung in der Errettung. Er ist unsere Hoffnung in der Heiligung, in unserem täglichen Kampf gegen die Sünde, und auch in Zeiten der Not. Er ist unsere Hoffnung auf die ewige Herrlichkeit.
Die 122 Andachten in diesem Buch sollen dir helfen, dein Leben auf Christus auszurichten und daraus Hoffnung für die Nachfolge zu schöpfen. Lies sie und vertraue auf den Herrn, der verheißen hat, immer bei Seinem erlösten Volk zu bleiben, es zu tragen und es bis ans Ziel zu führen.