Während ich mit meinem Baby im Arm und Tränen in den Augen am Küchentisch meiner Mutter saß, erzählte ich zum ersten Mal, wie unproduktiv sich die Arbeit als Mutter und Hausfrau anfühlte. Es brach mir geradezu das Herz, das zugeben zu müssen, weil ich wusste, dass diese Arbeit doch sinnvoll ist. Noch während ich dort saß, erinnerte mich meine Mutter an den Wert dieser Aufgabe, die Kinder zu erziehen und ihre Seelen zu prägen. Ich wusste, dass ich Erfolg hatte, denn mein Baby war zufrieden, und mein Haus war ziemlich sauber, aber ich fühlte mich am Ende des Tages nicht produktiv.
Meine Lieblingstage waren immer die, an denen ich die meisten Aufgaben von meiner Liste abhaken konnte; aber jetzt blieben sie nicht mehr abgehakt. Es handelte sich um Aufgaben, die immer wieder erledigt werden mussten, und es waren so viele, dass ich mich nie entscheiden konnte, was ich zuerst machen sollte: kochen, putzen, spielen, arbeiten, kuscheln, entspannen oder schlafen. Egal, wofür ich mich entschied – ich hatte das Empfinden, dass ich meine Zeit für etwas Besseres hätte nutzen sollen. Würde ich mich als Mutter jemals produktiv fühlen?
Doch nun, ein Jahr später, lautet meine Antwort: Ja. Nicht, weil ich jetzt mehr schaffe als damals, sondern weil Gott Sein Wort dazu benutzt hat, die Art und Weise zu verändern, wie ich über meine Arbeit denke. Ich dachte zuvor, dass Gottes Berufung für uns, Gottes Wille für uns und Gottes Absicht, weshalb Er uns erschaffen hat, insgesamt darauf ausgerichtet seien, Dinge zu erledigen. Doch das ist nicht der Fall.
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- Gottes Berufung für dich ist nicht, Dinge zu erledigen, sondern die Zeit gut zu nutzen.
- Gottes Wille für dich ist nicht, Dinge zu erledigen, sondern dass du in der Heiligung wächst.
- Gottes Absicht, weshalb Er dich erschuf, war nicht, dass du Dinge erledigst, sondern dass du Ihn verherrlichst.
Dinge zu erledigen ist ein Teil dessen, wie du die Zeit gut nutzen kannst. Die Zeit gut zu nutzen ist ein Teil des Wachstums in der Heiligung. Das Wachsen in der Heiligung ist Teil der Verherrlichung Gottes. Das ist das Ziel von allem: Gott zu verherrlichen. Das grundlegendste Werkzeug dazu ist zwar das Erledigen von Dingen oder die Produktivität. Das Werkzeug soll benutzt, aber nicht vergöttert werden. Es ist ein Mittel, kein Zweck. Weil es nur ein Mittel ist, werden wir nie zufrieden sein, wenn wir es zu unserem Sinn und Zweck machen.
Wachse in der Heiligung
Wenn du deine Zweijährige dir beim Ausräumen des Geschirrspülers helfen lässt, ist es nicht dein Ziel, das Besteck so schnell wie möglich auszuräumen. Wenn das der Fall wäre, dann wäre es effizienter, es selbst zu tun. Dein Ziel ist es, sie auf etwas anderes vorzubereiten. Du willst, dass sie jetzt eine willige Mitarbeiterin ist, damit sie später auch bereitwillig arbeitet.
Wenn Gott dir Aufgaben stellt, wie Wäsche waschen, Badezimmer putzen und Gesichter abwischen, meinst du dann, dass es Ihm nur darum ginge, dass du Kleidung, Badezimmer und Gesichter reinigst? Gott ist so kreativ und zielgerichtet. Er hat Bienen erschaffen, die komplizierte Tänze aufführen, um den anderen Bienen zu zeigen, wo sie Pollen finden können. Er hat die Sterne und die Schwerkraft erschaffen und dafür gesorgt, dass sich die Erde um ihre Achse dreht und die Sonne umkreist. Glaubst du wirklich, dass Er nicht auch ohne dich den Boden saugen oder das Essen zubereiten könnte? Glaubst du, Er hätte sich keinen »effizienteren« Weg für die Kindererziehung einfallen lassen können? Wenn Er diese Arbeit leicht auf andere Weise erledigen kann, sich aber trotzdem dafür entscheidet, dich zu gebrauchen, muss Er ein größeres Ziel haben.
Was ist also Seine Absicht damit? Warum gibt Er dir Bäder zum Putzen und Wäschekörbe zum Ausräumen? Sicherlich nicht, um dich glücklich zu machen oder dich zu erfüllen. Wenn dein Glück von einem sauberen Badezimmer abhinge, so würde es keinen Tag Bestand haben. Wenn Erfüllung in einem leeren Wäschekorb zu finden wäre, würde sie keine Minute andauern. Nein, wenn du ein Kind Gottes bist, besteht Sein Wille für dich nicht nur darin, etwas zu erledigen. Sein Wille für dich ist Heiligung (1.Thess. 4,3). Deine Arbeit ist ein Werkzeug, das Er einsetzt, um die Frucht des Geistes in dir hervorzubringen und dich Christus ähnlicher zu machen (Gal. 5,22-23).
Die Aufgaben, die Gott dir gestellt hat, sind das Beste, was du tun kannst, um in der Heiligung zu wachsen. J. R. Miller schreibt:
Du betest um christliche Tugenden in deinem Leben. Du wünschst dir Freude, Geduld, Sanftmut, Demut und Barmherzigkeit. Aber diese himmlischen Eigenschaften können nicht auf einmal in dein Leben kommen; sie müssen von kleinen Anfängen bis zur Vollkommenheit wachsen – wie Jesus in Mk. 4,28 sagt: »Die Erde trägt von selbst Frucht, zuerst den Halm, danach die Ähre, dann den vollen Weizen in der Ähre« –, und das braucht ein Leben lang.1
Gott lässt die Frucht des Geistes in dir wachsen, indem Er dir Gelegenheiten gibt, liebevoll, freudig, geduldig, freundlich, gut, treu, sanftmütig oder selbstbeherrscht zu handeln. Seinen Willen zu tun bedeutet also, die Kraft des Heiligen Geistes in dir zu nutzen, um diese Gelegenheiten wahrzunehmen, von denen viele zu deinen grundlegenden Aufgaben gehören und die meisten deinem natürlichen menschlichen Willen zuwiderlaufen. Überlege, wie deine Arbeit als Mama und Hausfrau mit dem zusammenhängt, was Gott von dir will.
Gott will, dass du liebevoll bist
Meine Mutter ist der selbstloseste Mensch, den ich kenne. Sie würde zu jeder Zeit alles für jeden tun. Als ich Mama wurde, begann ich zu verstehen, warum. Es gab Menschenleben, die buchstäblich von ihrer selbstlosen Liebe abhingen, und nachdem sie diese Liebe jahrzehntelang praktiziert hatte, wurde es zur Gewohnheit und fast zur Selbstverständlichkeit, sie weiterzugeben. Gibt es einen besseren Weg, Liebe zu lernen, als sich um einen winzigen, hilflosen, bedürftigen Menschen zu kümmern, der nicht nur in deinem Körper gewachsen ist, sondern sogar Nahrung von deinem Körper erhält?
Gott will, dass du fröhlich bist
Es gibt nur zwei Möglichkeiten, Freude zu erleben. Entweder du bekommst alles, was du willst, oder du musst deinen Geist dahingehend erziehen, fröhlich zu sein, unabhängig davon, ob du bekommst, was du willst, oder nicht. Das erste ist für die meisten von uns unmöglich; das zweite ist der einzige Weg zum Leben. Gibt es einen besseren Weg, um Freude zu lernen, als sich selbst gewohnheitsmäßig um eines anderen willen so zu verleugnen, dass deine Freude nicht mehr von deinen eigenen Wünschen und Bedürfnissen abhängt?
Gott will, dass du geduldig bist
Mütter investieren unzählige »Überstunden« und warten jahrelang auf die Resultate. Gibt es einen besseren Weg, um Geduld zu lernen, als sich täglich, ja sogar stündlich, darin zu üben, indem du auf kleine Kinder wartest, die es nicht eilig haben, und mit ihnen redest und ihre Fragen beantwortest, während ihr Verstand noch nicht voll entwickelt ist?
Gott will, dass du freundlich bist
Gibt es einen besseren Weg, Freundlichkeit zu lernen, als für die tägliche Erziehung eines Kindes verantwortlich zu sein, in dem du so viel von deiner eigenen Sünde und Unfreundlichkeit siehst?
Gott will, dass du gütig bist
Gibt es einen besseren Weg, Gütigkeit zu lernen, als jemanden zu haben, der jedes deiner Worte und jede deiner Handlungen beobachtet und daraus lernt?
Gott will, dass du treu bist
Gibt es einen besseren Weg, Treue zu lernen, als schier endlose Stunden in einem Job ohne Bezahlung, ohne Anerkennung und ohne Aufstiegschancen zu arbeiten?
Gott will, dass du sanftmütig bist
Gibt es einen besseren Weg, Sanftmut zu lernen, als die Verantwortung dafür zu übernehmen, ein zerbrechliches neugeborenes Baby körperlich und ein zartes Herz emotional zu betreuen?
Gott will, dass du selbstbeherrscht bist
Gibt es einen besseren Weg, Selbstbeherrschung zu lernen, als Tag für Tag immer wieder schmutzige, alltägliche Aufgaben zu erledigen?
Konzentrieren wir uns auf eine dieser Früchte – Selbstbeherrschung –, um zu sehen, wie wir sie als Ansporn für unsere Arbeit nutzen können. Selbstbeherrschung, oder Selbstdisziplin, ist ein häufiges Thema in der Bibel. In den Sprüchen heißt es, dass jemand ohne Selbstbeherrschung wie eine Stadt ist, deren Mauern niedergerissen sind (25,28), und jemand, der sie hat, ist besser als jemand, der eine Stadt bezwingt (16,32). Paulus schreibt an Timotheus, dass Gott uns einen Geist der Zucht (die ebenfalls Selbstbeherrschung enthält) gegeben hat (2.Tim. 1,7). Petrus sagt uns, dass Selbstbeherrschung eine der Eigenschaften ist, die uns davor bewahren, träge und unfruchtbar in der Erkenntnis Jesu zu sein (2.Pt. 1,8). Wir können davon ausgehen, dass Gott möchte, dass wir in der Selbstbeherrschung wachsen – aber wie?
Erinnerst du dich daran, wie du in der Grundschule Arbeitsblätter in Schreibschrift ausgefüllt hast? Hast du diese Arbeitsblätter aufgehoben? Vielleicht ein paar, wenn du stolz auf deine Handschrift warst. Aber der Sinn der Übung waren nicht die Arbeitsblätter selbst. Es ging darum, die Grundlagen des Schreibens zu beherrschen und das Formen von Buchstaben so zur Gewohnheit werden zu lassen, dass du schreiben konntest, ohne darüber nachzudenken, wie die einzelnen Buchstaben entstehen. Wenn du die Grundlagen einer Fähigkeit nicht durch Üben beherrschen lernst, wirst du nie in der Lage sein, größere Dinge mit dieser Fähigkeit zu vollbringen.
Wenn du die Grundlagen der Selbstbeherrschung nicht bewältigst, indem du dich in kleinen Dingen darin übst und sie dir zur Gewohnheit machst, wird es dir schwerfallen, dich in größeren Dingen zu beherrschen, wenn sie auf dich zukommen. Du weißt nicht, welche schwierigen Versuchungen, Umstände oder Aufgaben Gott in der Zukunft für dich bereithält. Aber egal, was kommt, es wird leichter sein, wenn du dich in der Zwischenzeit in der Selbstbeherrschung geübt hast.
Was sind also die kleinen Dinge in deinem Leben, in denen du jetzt üben kannst? An einer Reinigungsroutine festhalten? Soziale Medien einschränken? Gesündere Mahlzeiten essen? Diese Dinge sind nicht unbedingt eine Entscheidung zwischen etwas Sündhaftem und etwas Heiligem, und sie sind sicherlich kein Weg, sich das Heil zu verdienen. Aber sie sind Möglichkeiten, Selbstbeherrschung zu üben und die Gewissheit zu entwickeln, dass der Heilige Geist gegenwärtig ist und Seine Frucht in deinem Herzen wirkt.
Dein geistliches Leben ist so eng mit allem anderen verwoben, dass Selbstbeherrschung in Bereichen wie diesen den Unterschied ausmacht, ob du Christus ähnlicher wirst oder nicht. So wie jeder Bissen Nahrung zu einem Teil deines physischen Körpers wird, so wird auch jede Entscheidung zu einem Teil dessen, wer du in geistlicher Hinsicht bist. Ein einziger Bissen Schokolade macht keinen offensichtlichen Unterschied für deinen Körper (zum Glück!), aber ein Bissen Schokolade jedes Mal, wenn du innerhalb eines Monats durch die Küche gehst, wird sich am Ende des Monats sicherlich bemerkbar machen. Wenn du dich für etwas entscheidest, was du mit deiner Zeit nicht tun solltest, wird dein geistliches Leben nicht sofort entgleisen. Aber wenn du immer wieder »kleine« falsche Entscheidungen triffst, hat das Auswirkungen. Solltest du mehr Zeit damit verbringen, mit deinen Kindern oder deinem Mann zu reden? Dann bringt dir die Entscheidung, jetzt den Abwasch zu erledigen, ein bisschen weniger Christusähnlichkeit. Solltest du jetzt gerade deine Andacht halten? Dann macht dich das Herumscrollen auf deinem Handy Christus etwas weniger ähnlich.
Wenn ich so darüber nachdenke, fällt es mir durch die Kraft des Geistes leichter, mich bereitwillig für die alltägliche Arbeit zu entscheiden. Jesus war gehorsam bis in den Tod (Phil. 2,8). Kann ich nicht so gehorsam sein, dass ich die Dusche schrubbe? Wenn es das ist, was ich in diesem Moment tun muss, um Christus ähnlicher zu werden, dann werde ich die Dusche mit Freude schrubben!
Und die Entscheidungen fangen heute an. Wenn ich eine fitte Person joggen sehe, würde ich gerne denken, dass sie joggt, weil sie eben fit ist. Das wäre für mich eine Ausrede, nicht zu joggen, bis ich selbst fit bin. Aber ich weiß, dass das ein Trugschluss ist. Sie ist fit, weil sie regelmäßig trainiert und sich gut ernährt. Wenn ich regelmäßig Sport treiben und aufhören würde, Schokoladenchips zu essen, würde ich ähnliche Ergebnisse erzielen.
Auf dieselbe Weise denken wir gern, dass Menschen, die fleißig bei ihrer Arbeit sind, die Gott ihnen aufträgt, von Natur aus selbstbeherrscht seien. Das würde uns eine Ausrede liefern, weil wir behaupten könnten, dass wir »einfach nicht so diszipliniert sind«. Aber das ist ein Irrtum. Menschen sind deshalb selbstbeherrscht, weil sie sich konsequent anstrengen, auch wenn ihnen nicht danach ist. Lisa Hensley schreibt: »Gefühle folgen den Taten«, und die Früchte des Geistes folgen dem Gehorsam.
Wie wird man fit? Indem man das tut, was ein fitter Mensch tun würde. Wie kannst du in der Selbstbeherrschung wachsen? Indem du das tust, was eine selbstbeherrschte Person tun würde. Wenn ich ein selbstbeherrschter Mensch wäre, würde ich jeden Donnerstagmorgen meine Badezimmer putzen – nicht, weil sie nicht bis Freitag warten könnten, sondern weil ich Selbstbeherrschung üben will. Die Tatsache, dass die Badezimmer sauber sind, wenn ich mit dem Üben von Selbstbeherrschung fertig bin, ist nur ein zusätzlicher Bonus.
Manchmal braucht es mehr Selbstbeherrschung, um die Toiletten nicht zu putzen. Wenn eine Freundin deine Zeit in Anspruch nimmt, macht dich das Zurückstellen deiner To-Do-Liste vielleicht Christus ähnlicher. Manchmal ist es notwendig, sich auf andere Früchte des Geistes zu konzentrieren, um die Arbeit zu erledigen. Vielleicht hilft dir die Liebe und nicht die Selbstbeherrschung, das Mittagessen für deinen Mann einzupacken. Vielleicht hilft dir Sanftmut, dein zahnendes Baby zärtlich zu umsorgen, wenn du eigentlich nur für dich selbst da sein wolltest. Die Art und Weise, wie die Früchte deine Arbeit beeinflussen, hängt stark von deinen persönlichen Stärken und Schwächen ab.
Wenn du durch die Kraft des Geistes in der Heiligung Fortschritte machst, hilft es dir, produktiver zu sein und dich produktiver zu fühlen, weil du dich mehr auf den Horizont der Ewigkeit konzentrierst und weil Früchte wie Selbstbeherrschung dazu beitragen, dass man mehr schafft. Schließlich gibt es so etwas wie Zeitmanagement eigentlich nicht. Du hast vierundzwanzig Stunden am Tag, genau wie jeder andere auch, und du kannst die Zeit nicht so einteilen, dass du mehr Stunden bekommst. Du kannst nur dich selbst innerhalb dieser Stunden managen. Selbstbeherrschung ist der beste Produktivitäts-Hack, den es gibt. Es gibt keine Methode und kein System, das sie umgeht oder überflüssig macht. Sie kann nicht gelehrt werden, sondern nur praktiziert werden – ob wir uns danach fühlen oder nicht.
Erkennst du, wie sich dadurch deine Arbeit verändert? Du hast nicht mehr das Gefühl, auf Geduld und Freude verzichten zu müssen, um einen produktiven Tag zu haben. Stattdessen wirkt der Geist, der in dir wohnt, die Frucht, die dich motiviert, deine Zeit gut zu nutzen. Manchmal wird die Liste abgearbeitet, manchmal aber auch nicht. Aber danke Gott, dass Sein Wille so viel größer ist als deine Liste. Es geht nicht mehr um die Wäsche. Es geht nicht mehr um die Arbeitsflächen, die Windeln oder die Krümel. Es geht darum, Christus ähnlich zu werden! Und das ist eine dauerhafte Arbeit, die nicht »rückgängig gemacht« werden kann, wie das Zimmer, das du gerade aufgeräumt hast. Ja, deine Arbeit auf der Erde kann langweilig, chaotisch und ineffizient sein. Es gibt einen Grund, warum in Filmen die harte Arbeit zusammengeschnitten und mit stimmungsvoller Musik unterlegt wird. Niemand will die ganze Arbeit ansehen, die nötig ist, um ein Happy End zu erreichen.
Manchmal will ich die Arbeit auch nicht sehen. Wenn es nach mir ginge, hätte ich einen glanzvolleren Weg gewählt, um das Kreuz täglich auf mich zu nehmen. Aber das ist meine Arbeit, die mir mein Gott gegeben hat und die zu dem gehört, von dem Er sagt, dass es zu meinem Besten dienen wird (Röm. 8,28). Was meint Er mit meinem »Besten«? Nicht den finanziellen Gewinn, nicht das Lob für mich, nicht die Kinder, die sich »gut entwickeln«, und auch nicht die in sich geschlossene Geschichte, in der ich harte Zeiten durchlebe, aber siegreich daraus hervorgehe, bevor ich sterbe. Nein, mein »Bestes« ist, durch die Kraft des Geistes dem Ebenbild Christi gleichgestaltet zu werde (Röm. 8,29), und Gott wird genau das in mein Leben bringen, was dafür nötig ist. Seine Gedanken, Wege und Sein Wille stehen weit über den meinen, und ich vertraue darauf, dass das, was Er sagt, wahr ist. Ich vertraue darauf, dass mein Sieg, mein Happy-End, nach meinem Tod kommt, weil Jesus Christus mich durch Seinen Tod und Seine Auferstehung zu einem Kind Gottes gemacht hat.
1 J.R. Miller, The Beauty of Self-Control (New York: Thomas Y. Crowell, 1911), 193.
Entnommen aus: »How Can I Feel Productive as a Mom?«.