Die Wiederkunft Christi

26 November, 2022

Kategorie: Erbauung

Bibelbuch: Apostelgeschichte

Die Wiederkunft Christi


So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden ausgetilgt werden, damit Zeiten der Erquickung vom Angesicht des Herrn kommen und Er den sende, der euch zuvor verkündigt wurde, Jesus Christus, den der Himmel aufnehmen muss bis zu den Zeiten der Wiederherstellung alles dessen, wovon Gott durch den Mund aller Seiner heiligen Propheten von alters her geredet hat.

In dieser einen Predigt hier in Apostelgeschichte 3 bekommen wir eine hervorragende Zusammenfassung dessen, was den Kern der biblischen Verkündigung ausmacht. Warum sollten wir uns dafür interessieren? Nun, der Grund ist der Zustand der Welt, in der wir leben, und der Zustand, in dem wir uns selbst befinden. Keiner von uns würde über diese Dinge nachdenken, wenn wir nicht zu dem Schluss gekommen wären, dass das Leben hart, voller Probleme und Prüfungen ist. Wir wissen, dass das, was die Welt zu bieten hat, keine Lösung ist. 

Doch wo können Menschen zuverlässige Antworten finden, wenn nicht in der Heiligen Schrift oder auch bei Christen, die die Botschaft der Bibel kennen? In einer Welt, die in so vielerlei Hinsicht zusammenbricht, ist es von höchster Wichtigkeit, dass wir genau wissen, was die Botschaft der Bibel ist und was sie uns bieten kann. Als Christen haben wir einen sehr wichtigen Auftrag an dieser Welt: Wir sollen den Menschen den Rettungsplan Gottes verkündigen – wir, die wir durch den Herrn Jesus Christus erlöst sind. 

1. Das erste Wunder

Ich finde es sehr interessant, auf die Art und Weise zu achten, wie die Apostel das Evangelium predigten. Als Petrus und Johannes einmal zum Tempel gingen, um zu beten, heilten sie im Namen Jesu einen gelähmten Mann. Als die Leute dieses Wunder sahen, erstaunten sie sehr. Petrus gebrauchte dieses Wunder, um zu dem Volk zu sprechen: »… diesen, … den ihr seht und kennt« (Apg. 3,16). Petrus erinnerte die Menschen daran, in welchem Zustand dieser Mann bisher war; natürlich kannten ihn tatsächlich alle. Der arme Kerl war ja jeden Tag dort an der Tür des Tempels abgesetzt worden, und deshalb musste ihn jeder kennen. Wenn sie durch die »Schöne Pforte« in den Tempel gelangen wollten, mussten sie an ihm vorbei. 

Petrus benutzte diese Situation und sagte sinngemäß: »Ihr staunt darüber, diesen Mann jetzt umhergehen und springen und Gott loben zu sehen. Ja, aber die Fragen, auf die ihr euch konzentrieren müsst, sind folgende: Was hatte ihn zu dem gemacht, was er bisher war? Und was ist die Bedeutung seiner Heilung? Ich möchte euch zu zeigen versuchen«, fuhr Petrus fort, »dass das, was mit diesem Mann geschehen ist, nur ein Vorgeschmack dessen ist, was einst mit dem ganzen Universum geschehen wird.« Und das ist das Thema, auf das ich nun unsere Aufmerksamkeit lenken möchte. 

Die Heilung des lahmen Mannes ist nur eine Illustration dessen, was Gott in Christus mit dem gesamten Kosmos tun wird. Mit anderen Worten: Wir müssen erkennen, dass zur Verkündigung des Evangeliums auch die Botschaft gehört, dass die Erlösung nicht nur den Menschen gilt, sondern auch das ganze Universum betrifft. Die Errettung der Menschen ist ein wichtiger Bestandteil; aber das Erlösungsgeschehen bleibt nicht dabei stehen, es ist in ein größeres Ganzes eingeschlossen. Petrus drückte es so aus: »Jesus ist der Christus, und das bedeutet, dass Er der Messias ist. Er ist derjenige, der vor Grundlegung der Welt von Gott eingesetzt und dazu bestimmt wurde, der Befreier und Retter zu sein.« Und dann sprach Petrus: »Denn Mose hat zu den Vätern gesagt: ›Einen Propheten wie mich wird euch der Herr, euer Gott, erwecken aus euren Brüdern; auf Ihn sollt ihr hören in allem, was Er zu euch reden wird‹. Und es wird geschehen: Jede Seele, die nicht auf diesen Propheten hören wird, soll vertilgt werden aus dem Volk. Und alle Propheten, von Samuel an und den folgenden, so viele geredet haben, sie haben auch diese Tage im Voraus angekündigt« (Apg. 3,22-24).

Damit zeigte Petrus, dass der Herr Jesus Christus von Mose nicht nur vorausgesagt worden war, sondern dass Mose geradezu Sein Vorläufer war. Mose war der große Führer, der die Kinder Israels aus der Sklaverei in Ägypten in das verheißene Land Kanaan führte. Ihm selbst blieb es versagt, sie tatsächlich hineinzubringen; aber er brachte sie bis an den Fluss Jordan, sodass sie diesen nur noch überqueren mussten. Er war der Mann Gottes, der den Auftrag hatte, Sein Volk aus der Gefangenschaft in die Freiheit zu führen – in ein Land, in dem Milch und Honig flossen. Doch Mose hatte selbst gesagt: »Einen Propheten wie mich wird dir der HERR, dein Gott, erwecken aus deiner Mitte, aus deinen Brüdern; auf Ihn sollst du hören!« (5.Mo. 18,15). Das Werk des Messias sollte darin bestehen, das ganze Universum aus der Sklaverei Satans ins Reich Gottes zu führen. So formuliert der Apostel seine großartige Aussage, und das ist ein entscheidender Teil der Verkündigung des Evangeliums. 

2. Was ist der Plan Gottes für diese Welt?

Die Botschaft der Heiligen Schrift lautet: Gott hat einen Plan für diese Welt, für dieses ganze Universum, in dem wir leben. In Jesus Christus wird es befreit und wiederhergestellt werden. Aber hier erheben sich die großen Fragen: Wann und wie wird das geschehen? Und die Antwort, die der Apostel darauf gibt, ist eine direkte Herausforderung an uns und an diese Welt. Es ist eine Antwort, die viele nicht nur nicht akzeptieren, sondern unter Spott ablehnen. Die Antwort ist, dass diese Befreiung in der Zukunft liegt. Sie ist ein großes Ereignis, auf das sich die gesamte Schöpfung zubewegt.

Wenn wir den Menschen erzählen, dass Gott einen wunderbaren Plan für diese Welt hat, aber dieser noch in der Zukunft liegt, dann wollen sie nichts davon hören. Sie sagen: »Was wir brauchen, ist eine Lösung, die uns im Hier und Jetzt hilft. Wir brauchen etwas für diese Welt. Was haben wir davon, dass irgendwann etwas ganz Wunderbares geschehen soll?! Was wir wollen, ist eine Lösung, die diese Welt in Ordnung bringt, solange wir darin leben, und die uns so etwas wie Sicherheit und Glück gibt.« 

Unsere Politiker und viele Gelehrte erzählen uns, wie sie diese Welt umgestalten könnten, wie sie durch ihre Gesetzgebung, durch Wirtschaft, durch Bildung und andere Dinge dieser Art die Welt in Ordnung bringen könnten. Selbst unter vielen Christen ist das ein sehr beliebtes Thema geworden. Ist es wahr, was die Leute uns erzählen? 

Ich möchte uns zeigen, dass dies eine totale Verleugnung des Evangeliums ist. Es ist das krasse Gegenteil dessen, was die Apostel uns lehren. Wir lesen: »So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden ausgetilgt werden, damit Zeiten der Erquickung vom Angesicht des Herrn kommen …« Und dann leitet Petrus sofort über zu der zukünftigen Erlösung: »… und Er Den sende, der euch zuvor verkündigt wurde, Jesus Christus, den der Himmel aufnehmen muss bis zu den Zeiten der Wiederherstellung alles dessen, wovon Gott durch den Mund aller Seiner heiligen Propheten von alters her geredet hat« (Apg. 3,19-21). 

Mit keinem Wort erwähnt Petrus in dieser seiner Predigt, man müsse das Evangelium aus dem Grund predigen, damit die Leute ein besseres Leben führen und sich besser fühlen könnten. Nein, das ist es nicht, was Petrus sagte. 

Die Menge hatte sich versammelt; sie wollten etwas über das Wunder hören, und Petrus prophezeite ihnen nun etwas, das in ferner Zukunft lag. Auch der Herr Jesus hat nie behauptet, Er sei in die Welt gekommen, um sie zu verbessern. Er hat nie gesagt, die Welt würde immer besser werden; ja, Er sagte sogar das genaue Gegenteil: »Und wie es in den Tagen Noahs zuging, so wird es auch sein in den Tagen des Menschensohnes    Ebenso ging es auch in den Tagen Lots zu: Sie aßen, sie tranken, sie kauften und verkauften, sie pflanzten und bauten; an dem Tag aber, als Lot aus Sodom wegging, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und vertilgte alle« (Lk. 17,26.28-29). Unser Herr Jesus sprach davon, dass die bösen Menschen immer schlimmer werden. Und Er sagte: »Wenn ihr aber von Kriegen und Kriegsgeschrei hören werdet, so erschreckt nicht; denn es muss geschehen« (Mk. 13,7). Der Apostel Petrus wiederholte also nur, was er aus dem Mund seines Herrn und Meisters gehört hatte. Jesus sprach von einer einzigen Hoffnung, nämlich davon, was Er in der Zukunft noch tun würde. 

Im Neuen Testament sprachen die Apostel und im Alten Testament auch die Propheten von einem großartigen zukünftigen Zeitalter, vom ewigen Reich Gottes, in dem der Wolf und das Lamm einträchtig weiden und der Löwe Stroh fressen wird wie das Rind (Jes. 65,25). Das ist die Botschaft der gesamten Bibel. 

Die heutige Vorstellung davon, dass alle Christen sich politisch und sozial engagieren, ist eine totale Verleugnung der Lehre der Bibel. Das ist die große Tragik im Christentum. Das Christentum ist jetzt seit zweitausend Jahren in dieser Welt, und dennoch hat sich die Welt nicht verändert, sie hat sich nicht verbessert. Viele Christen haben schon seit vielen Jahren versucht, die Welt zu reformieren. In den letzten Jahren haben sich viele Kirchen zusammengeschlossen und zur Aufgabe gemacht, unsere Welt, unsere Gesellschaft, unsere sozialen und wirtschaftlichen Probleme zu lösen. Aber unsere Welt hat sich dennoch nicht verbessert, nicht wahr? 

Ist es nicht an der Zeit, dass wir endlich alle auf die Botschaft der Bibel hören? Petrus sagte sinngemäß: »Wollt ihr wissen, was es mit all diesen Nöten auf sich hat? Ihr seht diesen Mann umhergehen und springen und Gott loben. Er war gelähmt, und jetzt fragt ihr euch: Wie kann so eine gewaltige Änderung eintreten? Das Ganze ist ein Bild, ein Gleichnis dafür, was mit dem gesamten Universum geschehen wird.« 

Wie? »Nun«, erklärte Petrus, »jene Person – Derjenige, von dem ihr glaubtet, ihr wäret Ihn endlich losgeworden, ist der Schlüssel zu alledem. ›[Gott sendet Den], der euch zuvor verkündigt wurde, Jesus Christus, den der Himmel aufnehmen muss bis zu den Zeiten der Wiederherstellung alles dessen, wovon Gott durch den Mund aller Seiner heiligen Propheten von alters her geredet hat‹« (Apg. 3,20-21). 

3. Jesus kommt wieder

Wann wird die Zeit der Wiederherstellung sein? »Sie wird sein«, sagt Petrus, »wenn Gott Jesus Christus wieder sendet.« Habt ihr euch das je bewusst gemacht? Jesus von Nazareth, der Sohn Gottes, wird in diese Welt zurückkehren. In Apostelgeschichte 1,10-11 lesen wir: »Und als sie unverwandt zum Himmel blickten, während Er dahinfuhr, siehe, da standen zwei Männer in weißer Kleidung bei ihnen, die sprachen: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr hier und seht zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen worden ist, wird in derselben Weise wiederkommen, wie ihr Ihn habt in den Himmel auffahren sehen!« (Apg. 1,10-11). Genau das ist es, was Petrus verkündigte. Der Himmel würde Christus aufnehmen, bis Gott Ihn wieder senden werde. Wohin? Zurück in diese Welt! Das ist das Zentrum der biblischen Botschaft, das ist das Herzstück des Evangeliums.  

Wie wird der Herr Jesus zurückkommen? Die Engel sagten zu den Jüngern Folgendes: »[Er] wird in derselben Weise wiederkommen, wie ihr Ihn habt in den Himmel auffahren sehen!« Er wird sichtbar wiederkommen. Er wird in Seinem Körper kommen, und zwar nicht heimlich, wie viele es lehren. Ja, aber es wird ganz anders sein als bei Seinem ersten Kommen. Er wird nicht als kleines Kind kommen, sondern als der König aller Könige, als der Herr aller Herren. Er wird auf den Wolken des Himmels wiederkommen, umringt von einer unzählbaren Schar heiliger Engel. Das ist ein Teil des Planes Gottes, und es ist ein wesentlicher Teil der biblischen Botschaft. 

Ich lege hier nur die Predigt des Petrus aus. Das ist nicht etwa meine »neue Sichtweise« – nein, es ist die Botschaft der Bibel. Die Welt macht sich über die Botschaft der Wiederkunft Jesu lustig. Sie haben ja auch schon über Ihn gelacht, als Er in der Welt war. Sie wollten nicht glauben, und sie glauben es auch heute nicht, dass Jesus der einzige Retter der Welt ist, und dass Er auch das ganze Universum erneuern wird. 

Petrus sagt quasi: »Ich weiß zwar nicht, wann Jesus kommen wird – es gibt nur Einen, der das weiß, und das ist Gott Selbst. Alles, was ich weiß, ist, dass Er kommen wird. Gott wird Ihn senden. Denn Er ist noch nicht fertig mit dieser Welt.« 

4. Die Wiederherstellung aller Dinge 

Warum wird Gott Seinen Sohn zurück in die Welt senden? Die Antwort ist: Zur Wiederherstellung aller Dinge. Das hat Er schon von alters her verheißen, sagt Petrus. Er hat es durch all Seine heiligen Apostel und Propheten verkündigen lassen: Er wird Seinen Sohn erneut senden, damit alles wiederhergestellt wird. 

Was ist damit gemeint? Nun, wenn ihr wirklich die Geschichte verstehen wollt – wenn ihr wissen wollt, warum die Welt so ist, wie sie heute ist; wenn ihr wissen wollt, ob es noch Hoffnung für die Welt gibt –, dann hört gut zu. 

Hier ist die einzige Erklärung: Gott wird Seinen Sohn zurück in diese Welt senden, damit alles wiederhergestellt wird. Dies wurde bereits, wie Petrus sagt, durch Mose und die Kinder Israels im Voraus angekündigt. Die Kinder Israels waren das Volk Gottes. Er hatte Abraham berufen und ihn in das Land Kanaan geführt. Aber auf Grund einer Hungersnot hatten sie nach Ägypten hinabziehen müssen, und dort waren sie nach den Tagen Jakobs und Josephs misshandelt worden und hatten eine sehr schwere Zeit durchgemacht. Sie hatten ihre Freiheit verloren und waren zu Sklaven geworden, die in einem fremden Land unter der großen Not seufzten. Doch Gott sandte einen Befreier namens Mose, und dieser Prophet Gottes führte sie trotz aller Schwierigkeiten heraus aus der Sklaverei, in das verheißene Land. »Und«, sagt Petrus, »wenn Gott Seinen Sohn wieder zurück in diese Welt sendet, dann sendet Er Ihn, damit alle Dinge wiederhergestellt und erneuert werden.« 

Liebe Freunde, Christus wird zurückkehren, um das Universum wiederherzustellen! Aber warum muss es denn wiederhergestellt werden? Das ist die Frage, und darin liegt für uns die wichtige Bedeutung. Diese Welt, in der wir leben, ist nicht die Welt, wie Gott sie geschaffen hat. Er schuf sie vollkommen. Es waren keine Dornen darin, keine Krankheit, keine Seuche, kein Tod. Sie war vollkommen, und Adam und Eva waren vollkommen geschaffen, nach dem Bilde Gottes. 

Warum aber ist dann die Welt so geworden, wie sie jetzt ist? Warum wird ein Mensch krank geboren? Warum haben wir Kriege, Pandemien, Tsunamis, Erdbeben, Flutkatastrophen usw. erlebt? Warum erleben wir einen wahnsinnigen Krieg der Geschlechter? Warum gibt es Eifersucht und Neid und Böswilligkeit? Was ist die Ursache für das alles? Darauf gibt es nur eine Antwort: All das wurde verursacht durch den Sündenfall des Menschen. 

Der Teufel führte Adam und Eva in Versuchung. Sie hörten auf ihn und fielen und brachten das Chaos über sich selbst und über das ganze Universum. Als Adam und Eva fielen, wurde die Menschheit in jeder Hinsicht in Mitleidenschaft gezogen. Von diesem Moment an mussten Adam und Eva vor allem in geistlicher Hinsicht leiden, denn sie hatten die Gemeinschaft mit Gott verloren; sie hatten ihre ursprüngliche Gerechtigkeit verloren, den Frieden Gottes, die wahre Freude; sie bekamen Angst. Innere Konflikte begannen, und sie konnten niemandem mehr vertrauen. Und nicht nur das; der ganze Kosmos musste darunter leiden. 

Der Apostel Paulus fasste diese Not im achten Kapitel des Römerbriefes in unvergessliche Worte. Und das ist es, was unsere Welt nicht weiß, aber dringend erfahren muss: »Denn ich bin überzeugt, dass die Leiden der jetzigen Zeit nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns geoffenbart werden soll. Denn die gespannte Erwartung der Schöpfung sehnt die Offenbarung der Söhne Gottes herbei. Die Schöpfung ist nämlich der Vergänglichkeit unterworfen, nicht freiwillig, sondern durch Den, der sie unterworfen hat, auf Hoffnung hin« (Röm 8,18-20). Das bedeutet, dass »auch die Schöpfung selbst befreit werden soll von der Knechtschaft der Sterblichkeit zur Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes« (V. 21). 

Adam und Eva waren die Herren der Schöpfung, und Gott stellte sie in das Universum, um es für Ihn zu beherrschen. Als sie fielen, fiel auch das Universum, und Gott verfluchte den Erdboden. Da erst entstanden Krankheiten. Erst seit jener Zeit gibt es so etwas wie Lähmung. Erst seit dem Sündenfall gibt es Dornen und Unkraut. Erst seit damals gibt es Kriege und Mord. Erst seit damals gibt es alles das, was das Leben so schrecklich macht. 

Die Welt ist aus den Fugen geraten; das Chaos ist über sie hereingebrochen. Sie ist zu einem Ort der Unordnung geworden, einem Ort der Unruhe. Sie ist verflucht. Doch wenn Gott Seinen Sohn erneut in die Welt sendet, dann wird Er Ihn senden, um sie wieder in Ordnung zu bringen – das ist »die Wiederherstellung aller Dinge«. 

Im Augenblick wird die Welt teilweise vom Teufel beherrscht. Er ist »der Gott dieser Welt«. Er ist »[der Fürst], der in der Luft herrscht, [der] Geist, der jetzt in den Söhnen des Ungehorsams wirkt« (Eph. 2,2). Manchmal scheint es uns, dass die Welt »aus den Fugen geraten« ist, nicht wahr? Aber ist dies endgültig so? Als Christen müssen wir wissen: Gott wird dem Teufel nicht den letzten Sieg überlassen! Ganz gewiss wird Er das nicht! 

Was meint ihr, können wir irgendwie die Welt verbessern? Können wir etwas ändern, damit es weniger oder mehr regnet? Können wir die Temperaturen in Afrika etwas herabsenken und woanders anheben? Können wir die Menschen in einer Art belehren, dass sie allmählich besser werden? 

Wir können es versuchen – aber es wird uns nie gelingen, weil der Mensch so verdorben ist, dass er von Neuem geboren werden muss. Es gibt nur eine Hoffnung – und das ist: die Rückkehr unseres Herrn Jesus. 

Er wird wiederkommen, und Er wird die Welt in Gerechtigkeit richten, und Er wird nicht nur all diejenigen verurteilen, die in Sünde und Bosheit gestorben sind oder noch leben und Ihn und Sein Heil abgelehnt haben, sondern auch Satan wird dann endgültig vernichtet werden. Christus hat schon, als Er in dieser Welt war, den Teufel besiegt – Er liegt bereits in Ketten darnieder –; aber dann wird er für alle Ewigkeit gerichtet und verdammt werden. Der Teufel und die Hölle und das Böse und die Sünde und alles, was gegen Gott steht, werden in den Feuer- und Schwefelsee geworfen, und sie werden gepeinigt werden Tag und Nacht, von Ewigkeit zu Ewigkeit (Off. 20,10). Und dann wird es »neue Himmel und eine neue Erde«, geben »in denen Gerechtigkeit wohnt« (2.Pt. 3,13). 

Er wird nicht nur das ganze Universum wiederherstellen. Paulus schreibt: »Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung mitseufzt und mit in Wehen liegt bis jetzt« (Röm. 8,22). Der Tag kommt, an dem »auch die Schöpfung selbst befreit werden soll von der Knechtschaft der Sterblichkeit zur Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes« (Röm. 8,21). 

Was bedeutet das? 

Paulus sagt es uns: »Denn die gespannte Erwartung der Schöpfung sehnt die Offenbarung der Söhne Gottes herbei« (Röm. 8,19). Gemeint sind jene Menschen, die durch die Jahrhunderte hindurch dieses Evangelium geglaubt haben. Das sind die wahren Christen, die auf diese Botschaft gehört und sie angenommen haben, während die Welt sich darüber lustig machte. Sie waren für die Welt nur Witzfiguren; aber sie sind die Kinder Gottes, und wenn Jesus wiederkommt und den ganzen Kosmos wiederherstellt – nicht nur diese Erde, sondern auch das ganze Universum –, dann wird alles in seiner ursprünglichen, absoluten Vollkommenheit neu erstehen. Und wir, die wir an Christus glauben, deren Sünden vergeben wurden, auch wir werden wiederhergestellt; unser Geist wird vollkommen sein, und wir werden Ihn erkennen, so wie wir erkannt sind.

Diese wunderbare Verwandlung wird ein großes Wunder sein, und das wird sich selbst auf unseren Leib auswirken. Wir sehnen uns nach dem Retter und halten Ausschau nach Ihm, »der unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten wird, sodass er gleichförmig wird Seinem Leib der Herrlichkeit, vermöge der Kraft, durch die Er sich Selbst auch alles unterwerfen kann«, schreibt Paulus an die Philipper (Phil. 3,21). 

»Seht«, sagt Petrus sinngemäß in seiner Predigt in Jerusalem, »ihr interessiert euch für dieses Wunder. Hier ist ein Mann, der gelähmt auf die Welt kam, der nun umhergeht, springt und Gott lobt. Doch das ganze Universum wird das Gleiche erleben, und die Kinder Gottes werden umhergehen und springen und Gott loben in jenem erneuerten Universum. Der Tod wurde verursacht durch das Böse und die Sünde und die Rebellion gegen Gott; aber Christus wird wiederkommen und all das Böse zerstören, und die Welt wird wiederhergestellt werden zu ihrer herrlichen, ursprünglichen Vollkommenheit. Und allen, die an Christus glauben, wird es so ergehen wie diesem Mann. Er ist ein Beispiel für uns. Es wird kein Klagen mehr geben, keine Trauer mehr, keine Krankheit und keine Seuche. Gott wird alle Tränen von ihren Augen abwischen. Es wird keinen Tod mehr geben, sondern nur Herrlichkeit, ewige Herrlichkeit. Es wird kein Makel an dieser Herrlichkeit sein. Sie wird absolut und ewig und perfekt sein.« 

Das ist die Geschichte von der herrlichen Zukunft, die wir erwarten. Das ist die biblische Verkündigung. Diese Welt wird nicht allmählich immer besser werden; viel wahrscheinlicher ist, dass sie immer schlimmer wird. Aber lasst die Welt tun, was immer sie will – das macht alles keinen Unterschied für den Plan und das Ziel Gottes. Zu Seiner Zeit, wenn die Zeit erfüllt ist, wird Er Seinen Sohn – so gewiss, wie Er Ihn zum ersten Mal in die Welt gesandt hat – erneut senden. Der Herr Jesus wird jeden Feind Gottes und der Menschen vernichten, und Er wird herrschen von Ewigkeit zur Ewigkeit.

So sicher, wie wir heute leben, werden diese Dinge geschehen. Und so verkündige ich euch heute das, was Petrus damals jenen Leuten in Jerusalem sagte. Die Frage für uns ist nicht, wie wir die Wunder zu verstehen haben; die Frage für uns ist diese: Seid ihr bereit für jenes große Ereignis, wenn der Sohn Gottes wiederkommen wird, um die ganze Welt zu richten und all jene, die nicht an Ihn geglaubt haben, in die ewige Verdammnis zu senden? Für die Welt ist das ein großes Problem – denn Jesus wird wirklich wiederkommen. 

Die einzige Hoffnung für alle, die noch nicht errettet sind, ist die wunderbare Tatsache, dass Jesus, als Er das erste Mal in diese Welt gekommen ist, kam, um Sünder aus der Gefangenschaft des Bösen in die herrliche Freiheit des Reiches Gottes zu führen. Wenn Er aber zum zweiten Mal kommt, dann kommt Er zum Gericht.

Hört gut zu, was Petrus zu den Menschen sagte: »So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden ausgetilgt werden« (Apg. 3,19). Wenn die Menschen sich im Glauben zu Jesus wenden, wenn sie über ihre Sünden Buße tun, wenn sie Kinder Gottes werden, dann beginnen sie, auf diesen großen Tag zu warten. Das ist es, wozu das Evangelium Sünder aufruft: Tut Buße, wenn ihr es bis jetzt noch nicht getan habt, und glaubt an diesen gekreuzigten, auferstandenen, zum Himmel aufgestiegenen, verherrlichten Sohn Gottes, damit ihr eure Ewigkeit in der Herrlichkeit verbringen könnt, in den neuen Himmeln und der neuen Erde, in denen Gerechtigkeit wohnt! Gott wird über den Teufel und die Hölle und alle Seine Feinde triumphieren. Christus wird alles zur Verherrlichung Gottes wiederherstellen. Eure Sorge soll sein, dass ihr Ihm gehört und euch an dieser Herrlichkeit für alle Ewigkeit erfreuen werdet!


Ein Auszug aus dem Buch »Apostelgeschichte – Band 1«, 3L-Verlag

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Die Wiederkunft Christi

von Verena Penner Lesezeit: 16 min