Bibelstelle: Daniel 9,20-24
Haben wir schon mal eine Frage gestellt und waren dann über die Antwort total verblüfft?
So ergeht es vielen von uns, wenn wir die zweite Hälfte von Daniel 9 lesen. Wir möchten, dass uns jemand die Bedeutung dieser Vision so erklärt, dass wir sie auch verstehen können; aber beim Lesen kommen wir zu dem Schluss, dass sie von Menschen wie uns einfach nicht verstanden werden kann. Wenn das unsere Sorge ist, dann können wir uns trösten: Wir stehen diesbezüglich nicht allein da.
Die nun folgende Auslegung soll eine Antwort auf diese Bedenken geben. Vorerst einmal sollten wir wissen: Auch diese Vision ist ein Teil von Gottes Wort, das »nützlich [ist] zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit« (2.Tim. 3,16).
Sie wurde Daniel gegeben, um ihm etwas zu erklären, und nicht, um die Gedanken weiter zu verwirren. Der Schlüssel zum Verständnis der Vision liegt darin, sich auf das zu konzentrieren, was zentral und klar ist, und nicht auf das, was unklar und kompliziert erscheint. Wir werden nicht jedes Detail von diesem Abschnitt auflösen; aber wenn wir der eben dargelegten Regel folgen, sollte die zentrale Botschaft der Vision nicht schwer zu erkennen sein.
Wofür Daniel gebetet hat
Zunächst müssen wir uns an die grundlegende Last erinnern, die Daniel im ersten Teil des Kapitels zu seinem Gebet veranlasste. Dieses Gebet ist der Kontext, zu dem Daniel diese Vision bekommt – ein Kontext, der oft übersehen wird.
Im ersten Teil von Daniel 9 berichtet uns der Prophet, dass er über Jeremias Prophezeiung von einer siebzigjährigen Verbannung und der Sklaverei des Volkes Gottes unter den Babyloniern und ihrem König nachsann. Er hatte zudem gelesen, dass Gott danach die Babylonier richten und Sein Volk in ihr Land zurückkehren lassen würde, damit es den Tempel wieder aufbauen könne. Daniels Gebet fand im ersten Jahr des Königs Darius statt, also unmittelbar nachdem das babylonische Reich den Medern und Persern zugefallen war.
Daniel hatte erkannt, dass nun die Babylonier samt ihrem König von Gott gerichtet worden waren, womit sich also der erste Teil von Jeremias Prophezeiung schon erfüllt hatte. Somit betete Daniel, dass Gott nun auch den zweiten Teil erfüllen möge, indem Er in Seiner Barmherzigkeit Sein Volk wieder in Sein Land zurückführen und an dem verwüsteten Tempel in Jerusalem Seine Gnade erweisen möge. Daniel erkannte an, dass das Gericht Gottes an Seinem Volk und Seinem Tempel infolge ihrer Sünde gerecht war.
Tatsächlich hatte Daniel in den Weissagungen Jeremias noch mehr Prophezeiungen gefunden, die diesen verheißenen Neuanfang beinhalteten. Jeremia kündigte an, dass Gott mit Seinem Volk einen neuen Bund schließen würde, der sich von dem ersten Bund unterscheiden würde, den es durch seine Sünde gebrochen hatte.
»Siehe, es kommen Tage, spricht der HERR, da Ich mit dem Haus Israel und mit dem Haus Juda einen neuen Bund schließen werde; nicht wie der Bund, den Ich mit ihren Vätern schloss an dem Tag, da Ich sie bei der Hand ergriff, um sie aus dem Land Ägypten herauszuführen; denn sie haben Meinen Bund gebrochen, obwohl Ich doch ihr Eheherr war, spricht der HERR. Sondern das ist der Bund, den Ich mit dem Haus Israel nach jenen Tagen schließen werde, spricht der HERR: Ich will Mein Gesetz in ihr Innerstes hineinlegen und es auf ihre Herzen schreiben, und Ich will ihr Gott sein, und sie sollen Mein Volk sein« (Jer. 31,31-33).
Daniel bat um die Erfüllung dieser Verheißungen, dass das Herz des Volkes Gottes verwandelt werde. Er sehnte sich danach, dass sie von Sündern in ein heiliges Volk umgewandelt würden, in dessen Mitte Gott wohnen könne, und dass Jerusalem durch das Kommen des Messias wiederhergestellt werden möge.
Zu Daniels Zeiten war die Bundesbeziehung zwischen Gott und Seinem Volk durch die Sünde und Übertretung Israels gebrochen worden. Dennoch hoffte und betete der Prophet, dass nun, nach dem Ende der siebzigjährigen Gerichtsperiode, endlich die Zeit kommen möge, wo der Herr den neuen Bund mit Seinem Volk schließen werde, wie Er es verheißen hatte.
Daniel hoffte auf die Erneuerung des Volkes durch die Gnade Gottes, darauf, dass das Volk Buße tun würde, auf den Wiederaufbau des Tempels und die Einführung des verheißenen neuen Bundes, der das Volk aus rebellischen Sündern, die Gottes Gesetz hassten und Seine Propheten verachteten, in ein heiliges Volk verwandeln würde, das Gottes Gesetz liebte.
Laut Jeremias Weissagung würde diese Veränderung auch durch die Ankunft eines neuen Königs gekennzeichnet werden. Unter Seiner Regierung würde »Juda gerettet werden und Jerusalem sicher wohnen« (s. Jer. 33,15-16).
Diese Hoffnung ist der Hintergrund, vor dem man Daniels Vision lesen muss – ein Kontext, in dem alle Aspekte der Vision, die der Engel Gabriel Daniel erklärte, einen Sinn ergeben:
»Während ich noch redete und betete und meine Sünde und die Sünde meines Volkes Israel bekannte und meine Bitte für den heiligen Berg meines Gottes vor den HERRN, meinen Gott, brachte, ja, während ich noch redete und betete, rührte mich der Mann Gabriel an, den ich anfangs im Gesicht gesehen hatte, als ich völlig erschöpft war, um die Zeit des Abendopfers.
Und er unterwies mich und redete mit mir und sprach: Daniel, jetzt bin ich ausgegangen, um dich Verständnis zu lehren! Als du anfingst zu beten, erging ein Wort, und ich bin gekommen, es dir zu verkünden; denn du bist ein viel geliebter [Mann]. So achte nun auf das Wort und verstehe das Gesicht!« (Dan. 9,20-23).
Gabriels Erscheinen selbst war eine unmittelbare und ausdrückliche Antwort auf Daniels Flehen, wodurch der Zusammenhang zwischen dem Gebet und der Vision unterstrichen wird. Daniel hatte den Herrn angefleht: »Neige Dein Ohr, mein Gott, … Herr, höre!« (Dan. 9,18-19).
Schon allein die Tatsache, dass der Engel gekommen war, ist ein klarer Beweis dafür, dass Daniels Gebet erhört wurde. Denn er hatte Gottes Gnade gesucht. Und Gabriel sprach ihn als »viel geliebter [Mann]«an (9,23); das ist eine Zusicherung dessen, dass er tatsächlich vor Gott Gnade gefunden hatte. Daniel flehte den Herrn an, mit der Erfüllung Seiner Verheißungen nicht zu zögern, und er erhielt eine Antwort, noch bevor er sein Gebet beendet hatte. Gabriel sagte ihm gleichsam: »Als du anfingst zu beten, sandte Gott mich mit einer Antwort zu dir, denn Er liebt dich.«
Die Antwort auf Daniels Gebet
Der Engel Gabriel war gekommen, um Daniel mitzuteilen, dass alle seine Bitten um Veränderung im Volk und Wiederherstellung des Tempels erhört werden (s. Dan. 9,24-27).
Es wird der Tag kommen, an dem Gott handeln wird, »um der Übertretung ein Ende zu machen und die Sünden abzutun, um die Missetat zu sühnen und eine ewige Gerechtigkeit herbeizuführen, um Gesicht und Weissagung zu versiegeln und ein Allerheiligstes zu salben« (Dan. 9,24).
Übertretung, Sünde und Missetat seitens des Volkes Gottes hatten dazu geführt, dass Gott sie verlassen musste. Aber es wird ein Tag kommen, an dem die Gerichtsworte nicht mehr nötig sein würden, weil die Sünde des Volkes Gottes gesühnt und ihre Macht gebrochen sein würde. Ja, eines Tages würde das sündige Gottesvolk vor Gott gerechtfertigt sein. An die Stelle von Missetat und Rebellion werde ewige Gerechtigkeit gebracht, die Gott schaffen wird, indem Er Seine Herde zu einer heiligen Nation macht.
Anstatt die wunderbaren Verheißungen der Propheten bezüglich Seines Volkes zu übergehen, würde der Herr ihre Worte »versiegeln« bzw. erfüllen (9,24). »Versiegelung« bedeutet hier nicht etwa, irgendwelche Bücher zu schließen oder ihre Worte geheim zu halten, sondern vielmehr, sie zu bestätigen, indem sie durch ihre Erfüllung mit Gottes Siegel abgestempelt würden, gerade so, wie ein Dokument mit dem Stempel seines Besitzers versiegelt werden kann. Außerdem würde das Heiligtum in Jerusalem, das zu Daniels Zeiten zerstört und verwüstet darniederlag, wieder neu errichtet werden.
Im Zusammenhang mit dem, was Daniel im Buch Jeremia gelesen hatte, ist dies nichts weniger als eine Verpflichtung des Herrn, den verheißenen Neuen Bund zu erfüllen! Wir können hier deutlich sehen, dass Gott die Gebete Seines Volkes, das aufrichtig seine Sünden bereut, hört und beantwortet. Es ist so, wie Jakobus es in seinem Brief formuliert: »Das Gebet eines Gerechten vermag viel, wenn es ernstlich ist« (Jak. 5,16). Daniel betete, und seine Gebete führten zu einer Antwort aus dem göttlichen Thronsaal, noch bevor er überhaupt zu Ende gesprochen hatte. Diese Wahrheit ist auch nicht auf die Gebete von besonderen Menschen beschränkt.
Wir haben auch das Privileg und die Verantwortung, uns mit unseren Bitten und Anliegen dem Gnadenthron zu nahen. Doch oft ist unsere Antwort auf die Finsternis um uns herum entweder ein menschlicher Aktivismus, der all unsere Hoffnungen in unsere eigenen Bemühungen setzt, oder eine passive Verzweiflung, die davon ausgeht, dass wir nichts tun könnten, um das Böse aufzuhalten.
Daniel 9 fordert uns also auf, vor dem Herrn auf die Knie zu gehen und Ihn zu bitten, die verheißene Zukunft, die neuen Himmel und die neue Erde, herbeizuführen, wo Sünde und Rebellion für immer verschwunden sind und ewige Gerechtigkeit wohnt (2.Pt. 3,13). Unsere Gebete sind oft viel zu kleinlich und drehen sich nur um uns selbst.
Gottes Zeitplan
Bis jetzt ist die Botschaft, die der Engel Gabriel dem Daniel überbracht hat, eine ermutigende Nachricht. Aber es gibt auch Nachrichten, die im ersten Moment entmutigend zu sein scheinen, nämlich dass diese verheißene Umwandlung – der Neue Bund, von dem Jeremia sprach – nicht schon am Ende der siebzig Jahre des Exils eintreten werde. Tatsächlich ist diese nun überstandene Gerichtszeit nur ein kleiner Teil eines viel größeren Planes Gottes – eines Plans, der nicht in einer Zeitspanne von siebzig Jahren abgeschlossen sein würde, sondern »siebzig Siebener« brauchte, um verwirklicht zu werden (Dan. 9,24). Gottes Zeitplan ist also viel umfassender, als Daniel sich vorgestellt hatte.
Einige verstehen diese »siebzig Siebener« als einen wörtlichen Zeitraum von 490 Jahren. Da sowohl die Sieben als auch die Siebzig in der Bibel symbolische Zahlen der Vollkommenheit sind, verstehen andere die Zahl 490, die sich aus der Multiplikation beider Zahlen ergibt, als die endgültige Zahl der Vollendung. Dies ist in Matthäus 18 sicherlich der Fall. In diesem Abschnitt beantwortet Jesus die Frage des Petrus, wie oft er seinem Bruder vergeben solle, wenn er gegen ihn gesündigt habe. Sollte er ihm bis zu sieben Mal vergeben? Die Antwort Jesu ist, er solle seinem Bruder siebzigmal siebenmal vergeben (Mt. 18,22). Niemand interpretiert diese Zahl wörtlich, als sei Petrus verpflichtet, seinem Bruder 490 Mal zu verzeihen, aber nicht beim 491. Mal. Vielmehr erkennt man an, dass Jesus hiermit sagen wollte, dass Petrus‘ Sichtweise auf die Vergebung zu kleinlich war und erweitert werden musste. In ähnlicher Weise sollte auch Daniels Vorstellung davon korrigiert werden, wie groß die Zeitspanne ist, bis die Übertretung beseitigt und eine Wiederherstellung erreicht würde. Es würde nicht nur siebzig Jahre dauern, um eine Verwandlung in den Herzen und im Leben des Volkes Gottes zu erreichen, sondern »siebzig Siebener«, um einen vollständigen und endgültigen Sieg über die Sünde und das Böse zu erreichen.
Diese Nachricht der Verzögerung bezüglich der Erlösung und des Eintritts des Neuen Bundes soll Daniel jedoch nicht zur Verzweiflung bringen. Auch wenn sie erst nach seiner Lebenszeit eintreten werde, so wird doch der verheißene Neue Bund zur rechten Zeit erscheinen und alles erreichen, was Gott in dieser Beziehung vorgesehen und worum Daniel Ihn angefleht hat.
Wir leben im Zeitalter des »Augenblicks«, bzw. in einer Zeit, in der alle Hoffnungen und Wünsche sofort erfüllt werden sollen; wir erwarten, dass alles Erwünschte heute oder besser noch früher eintritt. Um unsere Ungeduld zu befriedigen, haben wir uns Mahlzeiten ausgedacht, die man schnell in der Mikrowelle zubereiten kann, und der Reis muss in einer Minute gegart sein. Die Menschen können sich kaum noch an die Zeit erinnern, an denen sie lange warten mussten, bis der PC endlich mal hochgefahren war. Wie haben wir diese Nervenanspannung jemals ausgehalten?! Dieselbe »Sofort«-Erwartung überträgt sich auch auf unsere Beziehungen, sowohl zu Gott als auch zu unseren Mitmenschen.
Wir wollen für uns selbst eine sofortige Heiligung erreichen, indem wir von Gott verlangen, unser Leben im Handumdrehen umzuwandeln und die Sünden, die uns so ankleben, sofort zu beseitigen. Ebenso wollen wir, dass unsere Ehepartner und unsere Kinder sofort oder spätestens in der nächsten Woche geheiligt sind. Da wir wissen, dass es Gottes Wille ist, dass wir letztendlich geheiligt werden, erwarten wir, dass dies sofort geschieht!
Doch Daniel 9 zeigt uns, dass Gottes Zeitplan für die Heiligung Seines Volkes und die Erneuerung der Welt weitaus größer ist, als wir normalerweise denken. Es geht Ihm nicht so sehr wie uns darum, uns sofort zu verändern, noch geht es Ihm darum, unsere Freunde und Familienmitglieder sofort in perfekte Heilige zu verwandeln. Sicherlich wird Er die vollständige Umwandlung und Heiligung unseres Lebens letztendlich erreichen. Wie jemand einmal gesagt hat: »Gottes Mühlen mahlen langsam, aber mahlen trefflich fein.« Er wird Sein Werk nicht halbfertig liegenlassen; doch gleichzeitig ist das Wirken unseres Herrn an unseren Herzen ein langfristiges Projekt. Es ist keine Umwandlung, die durch das Schwenken eines Zauberstabs vollzogen wird. Unsere Heiligung wird buchstäblich ein ganzes Leben lang dauern. Wir als Gläubige sind Gottes Werk der Erneuerung, die im Prozess stehen, und das wird bis zum Tag unseres Todes so bleiben.
Es ist wichtig, dass wir uns an diese Wahrheit erinnern, damit wir mit der Vollendung von Gottes Werk in uns selbst und in unseren Mitmenschen Geduld haben. Diese Realität darf nicht als Freibrief für uns angesehen werden, der Sünde nachzugeben oder im Streben nach Heiligung nachzulassen. Im Gegenteil, die Zuversicht, dass Gott das gute Werk, das Er in uns begonnen hat, mit Gewissheit vollenden wird (Phil. 1,6), sollte uns dazu anspornen, den gegenwärtigen Gehorsam gegenüber Seinem Wort ernsthaft anzustreben. Doch das Wissen, dass dieses Werk oft nur langsam voranschreitet und dass wir, solange wir in dieser Welt sind, weiterhin von der uns anklebenden Sünde bedrückt werden, sollte uns immer wieder dazu bringen, uns auf Gottes Barmherzigkeit und Gnade zu verlassen.
Solange wir noch in dieser Welt sind, werden wir nie über das Bedürfnis nach Gottes Vergebung und täglicher Stärkung hinauskommen. Tatsächlich zeigt gerade die Langwierigkeit von Gottes Werk der Heiligung in unserem Leben, wie wichtig es für Gott sein muss, dass wir uns ständig unseres eigenen verzweifelten Bedürfnisses nach Seiner Gnade in unserem Leben bewusst sind. Er ist entschlossen, unsere Demut und ständige Abhängigkeit von Ihm zu entwickeln.
Wenn wir über den langsamen Fortschritt unserer eigenen Heiligung nachdenken, werden wir außerdem geduldiger mit der anhaltenden Sündhaftigkeit anderer Geschwister. Wir urteilen oft schnell über andere, vor allem, wenn ihre Sünden Verfehlungen sind, über die wir selbst vermeintlich schon den Sieg errungen haben. Wir denken leicht: »Ich töte diese Sünde; warum also können sie es nicht?« – als ob unsere Fortschritte in der Heiligung einfach das Ergebnis unserer eigenen Anstrengungen wären.
Wenn wir jedoch ständig gegen eine bestimmte sündige Gewohnheit ankämpfen, die uns immer wieder schmerzlich zum Stolpern bringt, dann lernen wir, anderen die gleiche Gnade zu erweisen, die wir täglich vom Herrn empfangen dürfen. Wenn wir entdecken, dass Seine Barmherzigkeit jeden Morgen neu und immer für uns da ist, wenn wir versagt oder gefehlt haben, dann beginnen wir, dieselbe Barmherzigkeit auch auf andere anzuwenden. Das Wissen um unsere eigene Schwachheit und Anfälligkeit für Sünde befähigt uns, anderen in ihrer Sündhaftigkeit die Hände entgegenzustrecken.